Die Pflanze mit dem komplizierten Namen Ashwagandha wird bei uns landläufig „Schlafbeere“ genannt. Warum? Weil sie unter anderem einen gesunden Schlaf fördert und zu mehr innerer Gelassenheit beiträgt. Doch die Pflanze kann noch viel mehr.
Das könnte man meinen, wenn man der ayurvedischen Medizin Glauben schenkt. Dort wird sie wie folgt beschrieben:
„Wer auf der Suche nach dem Geheimnis mentaler und körperlicher Stärke ist, sollte nach der Pflanze Ashwagandha greifen, denn demjenigen, der diese Pflanze zu sich nimmt, verleiht sie die Kraft eines Pferdes sowie innere Ruhe und Gelassenheit“
Autor unbekannt, aus der Ayurvedischen Medizin
Der Pflanze werden inzwischen auch in der westlichen Naturheilkunde zahlreiche positive Eigenschaften zugesprochen.
Von der Pflanze werden Wurzeln, Blätter, Blüten, Früchte und Samen verwendet. Dabei werden Wurzeln und Blätter oft in Pulverform, getrocknet oder abgekocht verzehrt. Die Blätter können auch als Tee, Saft oder als Paste in einem Wickel aufgelegt werden. Die Blüten werden meist in Form von Pulver verwendet oder abgekocht. Für die Zubereitung werden die Pflanzenteile mit Milch oder Wasser vermengt und anschließend verzehrt.
Ashwagandha ist inzwischen auch vielerorts als Nahrungsergänzung erhältlich (Kapselform) oder wird zusammen mit anderen Heilkräutern verabreicht. Der bekannteste Einsatz ist wohl in der Bewältigung von Stress zu sehen, denn die Pflanze fördert u.a. den Schlaf, bewirkt mehr innere Gelassenheit und trägt auch zur Leistungssteigerung bei.
Dr. Andreas Wies ist Heilpraktiker in eigener Praxis und arbeitet selbst gern mit der „Wunderpflanze“. Kürzlich hat er zum Thema einen Fachbeitrag veröffentlicht. Jetzt entdecken >
Ashwagandha ist ein immergrüner, kurzer Dammstrauch, der etwa 2 m hoch und 1 m breit wird. Seine Zweige sind mit feinen, silbergrauen Haaren bedeckt. An den bräunlichen Stängeln befinden sich elliptische Blätter, die an der Oberseite unbehaart und grün erscheinen, während die Unterseite dicht behaart ist.
Die Blüten der Pflanze sind glockenförmig und formen sich zu einem Kelch zusammen. In der Mitte des Kelches befindet sich eine runde, 5-8 mm große Beeren. Sind die Früchte reif, erscheinen sie orangerot bis rot. Die Beere selbst hat unzählige blassbraune Samen.
Die Wurzeln der Pflanze haben einen starken Geruch und einen bitteren bis scharfen Geschmack.